„Michel Sima war ein Freund Picassos, dieser brachte ihn – der eigentlich eine Bildhauerkarriere anstrebte – zur Photographie. Innerhalb einer Dekade wurde er zum Porträtisten Picassos und Künstler der École de Paris. - Einsame Einblicke in Künstlerateliers entstanden, sensibel, intim, persönlich. Seine künstlerische Begabung entfaltete sich in diesen Photographien und machte Sima zu einem einzigartigen Zeitzeugen dieser glücklichen Tage jener Pariser Kunstszene. Michel Sima kam 1929 nach Paris, um sich in der Weltmetropole als Bildhauer ausbilden zu lassen. Er besuchte die Académie de la Grande Chaumière und arbeitet in verschiedenen Bildhauerateliers, so etwa bei Brancusi. Er traf Künstler wie Picabia, Max Ernst, Éluard, Cocteau. Bei gemeinsamen Ausflügen an die Côte d’Azur lernt er Picasso kennen. Krieg und Besatzung machen dieser klassischen Künstlerbiographie ein Ende: Sima wird verhaftet und kommt als Jude nach Auschwitz. Nach dem Krieg geht er an die Côte d’Azur zurück und lebt eine Zeit lang mit Picasso und dessen damaliger Lebensgefährtin Francoise Gilot im Schloss Grimaldi in Antibes. Hier entstehen die ersten Atelieraufnahmen Simas. Durch die Erfahrung mit Picasso wagt sich Sima auch an andere Künstler seines Freundeskreises: Miró, Léger, Duchamp, Magnelli, Chagall, Calder – kaum einer fehlt in seiner Versammlung jener, die heute die klassische Moderne repräsentieren.“ (DGPh Intern Newsletter 2.2008). - Nur Kurztitelaufnahme 02.2008.
Text dt. - „Der Schweizer Fotograf Giorgio von Arb (Jg. 1953) arbeitet für verschiedene Illustrierte und Zeitungen, unter anderem für »Neue Zürcher Zeitung«, »Du«, »Merian«, »Stern« und andere Magazine. Sein Foto-Essay widmet sich den Menschen in Liechtenstein, ihnen hat er einen sorgfältig edierten Bildband gewidmet, in dem er einem Spiegel gleich Gesichter festhält, die das Land reflektieren. Arb inszeniert und gibt dem Portraitierten einen Rahmen, der seinem persönlichen Umfeld entspricht und seinen Charakter wiedergibt.“ (Buchh. Frölich & Kaufmann, Berlin 01.2018).