Text dt., engl. - „Die mit lichttechnischen Mitteln erzeugten »Photagen« von Albrecht Ade haben mit den »Photocollagen« oder »Photomontagen« des 20. Jahrhunderts nichts gemein. Künstler wie El Lissitzky, John Heartfield oder Hannah Höch arbeiteten vorwiegend mit fremdem Material, mit Fundstücken. Ade verwendet bei seinen Kombinationsbildern dagegen ausschließlich eigenes Material und kann zudem bei seiner Methode des Montierens, des »Ineinanderschneidens« von Bildern ganz auf Schere und Klebstoff verzichten. Er kultiviert den sonst eher unfreiwilligen Effekt der Doppelbelichtung, der in den Tagen der Analogphotographie an der Tagesordnung war. Er steuert den Zufall des bildlichen Über- und Durcheinanders, ja er komponiert die eigenen, bewusst angelegten Lichtbilder in einem technischen Anpassungs- und Aussparungsverfahren kunst- und absichtsvoll in- und übereinander.“ (Frölich und Kaufmann, Berlin 04.2016)