PhotoLit - data bank on photographic literature

Nur Kurztitelaufnahme 07.2002.

Published on the occasion of the 1997 exhibition A History of Andres Serrano/A History of Sex, at the Groninger Museum (the exhibition then toured to Australia and Denmark). Out-of-print. Scarce.

Text dt., engl.

Nur Kurztitelaufnahme 06.1998.

Text engl./fr./dt.

Text engl., dt., fr. - Eine umfangreiche Retrospektive.

Text engl.; ital. in back. - „Andres Serrano knüpft mit seinen Fotografien an die religiöse Malerei der Renaissance an. Seine Themen kommen aus dem Neuen Testament und aus der Kunstgeschichte. Durch Serranos beinahe hyperrealistische Schärfe und Farbigkeit wirken die Aufnahmen zunächst verstörend, so dass man sich unwillkürlich die Frage stellt, ob eine so realistische Darstellung religiöser Stoffe wie sie die Fotografie ermöglicht, angemessen ist. Gleichzeitig gehen einem die Aufnahmen aber auch sehr nahe, auch dies ist ein Paralelle zur historischen Kunst mit religiösen Themen. Bei einigen Aufnahmen beschränkt sich Andres Serrano darauf Skulpturen (z.B. die Pieta) im Schattenriss zu zeigen. Dennoch wird sofort verständlich, was gemeint ist, so tief hat sich die christliche Bildsymbolik schon eingeprägt.“ (Buchh. Liondemann, Stuttgart, 12.2012).

Text engl. - „Andres Serrano, einer der profiliertesten internationalen Gegenwartkünstler, erlangte vor allem mit seiner Arbeit Piss Christ große Bekanntheit, die bis heute nichts von ihrer verstörenden Wirkung verloren hat. Religion, Sexualität und Tod sind beherrschende Elemente in seinem Werk. Katholisch aufgewachsen in Williamsburg, Brooklyn, interessierte Serrano sich schon früh die chassidistische Gemeinde Williamsburgs. Eine Einladung nach Israel erweiterte auch seine künstlerische Herangehensweise: Mit seiner Mamiya RB 67 näherte er sich dem Thema Glauben über die Landschaft. Er besucht die heiligen Stätten, Bethlehem, Ramallah, Galiläa und das Tote Meer, geht dann Schritt für Schritt, Bild für Bild näher an die Menschen heran, folgt ihnen durch den Alltag und zu Festen, um zuletzt in intensiven Studioaufnahmen die Spuren der Identität eines ganzen Staates in den Gesichtern abzubilden. Ein eindrückliches Zeugnis, aufgenommen kurz vor dem Wiederauflammen des Nahostkonflikts.“ (Kat. Frölich & Kaufmann, Berlin 10.2016).