Text engl. - Durchgehend illustriert mit Farb- und SW-Fotos von Magnum-Fotogafen und mit einigen Filmbildern. "Ich habe Filme gesehen, deren Bilder mich mehr gelehrt haben als die Farbfotografien, die ich bisher kenne", sagt Magnum-Fotograf Harry Gruyaert. Er und neun weitere Fotografen der Agentur "Magnum" zeigen in einer Ausstellung der "Cinematheque Francaise" Arbeiten, die von Filmen inspiriert wurden. Das Begleitbuch zu dieser Ausstellung ist einer der spannensten Bildbände der letzten Zeit geworden. Mit den Kombinationen aus Filmbildern und Fotografien entstanden Werke mit einem ganz eigenständigen Charakter, aber auch Interpretationen und Aktualisierungen der zitierten Filme. Gilles Peress geht dabei auf Alain Resnais ein, Harry Gruyaert auf Michelangelo Antonioni, Abbas auf Roberto Rossellini, Alec Soth auf Wim Wenders, Bruce Gilden fotografiert im Geist des Film Noir, Mark Power beschäftigt sich mit Krzysztof Kieslowski, Gueorgui Pinkhassov mit Andrei Tarkovsky, Donovan Wylie mit Alan Clarke, Patrick Zachman mit dem "Shanghai Cinema" der 1930er Jahre und Antoine D'Agata mit der Darstellung von Sex im japanischen Kino. Jede der zehn Bildfolgen zeigt erstaunliche Zusammenhänge. Ein Beispiel: Der Impuls, alte, leerstehende oder umgewidmete Kinobauten in Texas zu fotografieren, kam für Alec Soth durch Wim Wenders "Im Lauf der Zeit". Wenders Schwarzweißfilm von 1976 wurde maßgeblich durch Fotografien von Walker Evans beeinflusst und 30 Jahre später wird ein amerikanischer Fotograf dadurch angeregt, ganz im Sinne (und ein bisschen auch im Stil) Walker Evans' zu fotografieren. Was dieser Band auch deutlich macht, ist, dass einige der interessantesten visuellen Impulse der letzten 30 Jahre mit den hier angesprochenen Filmen geschaffen worden sind. (Buchh. Lindemann Stuttgart). - Nur Kurztitelaufnahme 07.2007.