Text dt., engl. Enth. Biographie, ausführliche Bibliographie. Weitere Textbeiträge von Katharina Sykora, Andreas Ley und Brigitte Werneburg. „At long last a book devoted to the art of relang, surely the most important German fashion photographer of the post-war era“. (Publisher’s text).
Text dt. - „Äußerungen extremer Gefühle kennzeichnen Grenzsituationen unseres Alltagslebens. Im Theater und in den visuellen Künsten wurden sie über Jahrhunderte hinweg zu gestischen und mimischen Konventionen menschlicher Leidenschaften geformt. Die Fotografie trat dieses Erbe an. Seit ihrem Entstehen hat sie ältere Pathosformeln der Bühne und der Malerei aufgegriffen, diese verändert und neue Topoi "Fotografischer Leidenschaften" geschaffen. Im 19. Jahrhundert schlug sich die Fotografie dabei entweder auf die Seite der Wissenschaften und produzierte im Dienste der Medizin, Psychologie oder Kriminologie 'objektive' Aufzeichnungen 'grenzüberschreitender' Gefühlsäußerungen. Oder sie schuf für die aufsteigenden bürgerlichen Schichten etwa im Piktorialismus melodramatische Inszenierungen 'wahrer', leidenschaftlicher Gefühle. - Im 20. Jahrhundert experimentierte die Fotografie im Rahmen expressionistischer Kunstströmungen nicht nur vor der Kamera mit der Darstellung extremer Emotionen, sondern nutzte alle ästhetischen und medialen Mittel, um die Leidenschaften auch formal zu steigern. Unter dem Diktum moderner Sachlichkeit begann zugleich die systematische Eliminierung aller Zeichen heftiger Gefühle aus dem fotografischen Menschenbild. Surrealistische oder postmoderne Fotografien verwandelten den Ernst dieses Für und Wider in spielerische Bilder von Leidenschaft und Leidenschaftslosigkeit, mit denen sie zugleich die emotionale Macht des eigenen Mediums reflektierten.
Die Aufsätze des Bandes spüren den motivischen, performativen und ästhetischen Veränderungen in den Fotografien überbordender Gefühle nach und erforschen die Grenzen des Mediums zwischen Exzess und Domestizierung menschlicher Leidenschaften.“ (Verlagstext).
Text dt., engl. - "Der Ort ist ein Symbol dafür, was wir Menschen uns antun können. Wie wir das zerstören, was wir selber aufgebaut haben. Das, was von der Stadt übrig ist, erinnert an unsere Sterblichkeit. Tschernobyl ist der Name, der für die Katastrophe steht. Aber Prypjat ist der Ort, der kaum zu ertragen ist." Andrej Krementschouk. - Der in Russland geborene Photograph Andrej Krementschouk reiste seit 2008 immer wieder in die 30-Kilometer-Sperrzone um den Reaktor. Während "Zone Chernobyl (I)" seine Beobachtungen des ländlichen Lebens in der 30-Kilometer-Sperrzone um den Reaktor zeigt, präsentiert er im zweiten Band Photographien aus der verlassenen städtischen Zone. Seine Bilder aus Prypjat, das am 27. April 1986 evakuiert worden war, zeigen eine Geisterstadt, in der sich die Natur den städtischen Raum zurückerobert und wo Spuren menschlichen Lebens immer mehr verblassen. (http://www.dgph.de/presse_news/aktuelle_buecher/aktuelle-b%C3%BCcher-im-januar-2012).
Ausstellungskatalog, Essen, Museum Folkwang, 13.05.-15.07.2001; Milano [Cinisello Balsamo], Villa Ghirlanda, 02.10.-19.12.2001; Rotterdam, Kunsthal, 12.01.-07.04.2002; Porto, Museuserralves, 19.04.-30.06.2002; La Coruna, Fundación Barrié de la Maza, 09.-11.2002.
Essen
Museum Folkwang
2001
120 p.
OLw. mit OSchU
color photographs
Katalog
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Text dt., engl. - Printed by Steidl, Göttingen. - Andere Ausgabe: Porto 2002.