Ausstellungskatalog, München, Münchner Stadtmuseum, 24.11.1989-02.11.1990; Berlin, Haus der Kulturen der Welt, 09.03.-06.05.1990; Köln, Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde, 07.06.-29.10.1990.
Text dt. - "Der Ethnograph und Schriftsteller Hugo A. Bernatzik (1897-1953) war vielleicht der letzte grosse Weltreisende eines österreichischen Bildungsbürgertums, dessen Aufstieg synchron mit dem Verfall des letzten feudal-monarchistischen Reiches Europas verlief. [..] Seine grossen publizistischen Erfolge fielen in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und gründeten sich massgeblich auf sein aussergewöhnliches photographisches Werk. [..] Die historischen Photos von Frauen sind auch Dokumente traditioneller Gesellschaften, die sich seither stark gewandelt haben. Als solche machen sie den Reichtum kultureller Möglichkeiten deutlich. [..] Die in Wien lebende Historikerin Doris Byer [..] hat mit diesem Band auch die Dialektik des photographischen Abbilds verdeutlicht: Indem sie das Photo von der 'fremden Frau' auf den, der es gemacht hat, zurückführt, wird es als Symbol der eigenen Gesellschaft verständlich. Zum Thema hat sie einen speziellen Zugang: Sie ist eine Tochter Hugo A. Bernatziks, die ihren Vater wegen seiner häufigen Abwesenheit und seines frühen Todes 'kaum gekannt' hat." (OU-Klappentexte)