[Text at Schaden.com:] UEZs Auswahl der jungen deutschen Farbfotografie, seinerzeit im SZ-Magazin von Markus Rasp protegiert, ist eine streitbare Setzung par excellence: Sein Credo: Nan Goldin's Family pictures sind megaout, die Welt will (wieder?) als Ganzes begriffen werden! Wer mitreden will: 68 DM. (kreist auf der DAAD-Umlaufbahn bis 2007 um den Erdball).
Text dt. mit tschechischer Übersetzung. - „Ostrava als Sinnbild europäischer historischer Prozesse – mit sehr eigenständigem Charakter! Wie ganz Europa ist auch Ostrava im Wandel begriffen. Die durch die Industrie geprägte Vergangenheit verschwindet und mit ihr die Arbeiterkolonien und technischen Denkmäler. Ostrava, die drittgrösste Stadt Tschechiens, ist heute ein exemplarischer Spiegel der europäischen Industrie und Stadtentwicklungsgeschichte der letzten 150 Jahre. Von der Peripherie in die Mitte drängend, vollzieht sich ein umfangreicher und dramatischer Wandel des Stadtbildes. - Der Fotoband ist das Ergebnis einer fünfjährigen, interdisziplinären Zusammenarbeit von Fotografen, Historikern, Bürgern der Stadt Ostrava, Schriftstellern und Architekturhistorikern. In historischen Fotografien aus Stadt-, Betriebs- und Privatarchiven erzählt die Stadt auch von sich selbst. Diese Bilder strukturieren den Kanon der zeitgenössischen fotografischen Positionen, verdeutlichen den historischen Wandel und seinen Einfluss auf die städtische und die Alltagskultur und ermöglichen das Lesen der Stadt in Bildern auf mehreren Zeitebenen. Die Publikation greift die ineinander verschlungenen geschichtlichen Epochen und ihre Bruchstellen zum Zeitpunkt dieses Wandels auf und hält die reiche kultur-, architektur- und industriegeschichtliche Vergangenheit vonOstrava in den Jahren 2004–2008 fest. Projekt und Buch ermöglichen es, den aktuellen Prozess differenziert und nachhaltig interpretieren zu können. Sie bieten die Chance, unsere Umwelt als Teil der eigenen Geschichte und somit der eigenen Identität und Identitätsstiftung zu begreifen.“ - (Verlagsmitteilung).
Text dt., engl. - Eine Dokumentation des langsamen Verschwindens. Seit 1993 fotografiert Christian von Steffelin (*1963 in Karlsruhe) die drastischen Veränderungen im Osten Berlins seit der Wende. Sein Interesse gilt hier insbesondere den kurzlebigen Stadien einzelner Bauten und Stadträume und deren Vergänglichkeit. Eine Langzeitstudie widmete er dem Palast der Republik in einem Zeitraum von 1994 bis 2010. Das einstige Repräsentanten- und Volkshaus wurde Anfang der 1990er-Jahre wegen Asbestbelastung geschlossen und in den Folgejahren trotz großer Proteste komplett abgetragen. Von Steffelin dokumentiert die einzelnen Phasen des Verfalls des einstigen Zentrums der Macht: von den Resten der entfernten Inneneinrichtung über den Baukörper im Rohbauzustand bis zur übrig gebliebenen freien Rasenfläche. Diese Bilder des langsamen Verschwindens offenbaren den gewaltigen Widerspruch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. (Verlagsmitteilung).