Text dt., span., engl. - „Die Romeria del Rocío ist eine der ältesten Marienwallfahrten und auch ein einzigartiges, rauschhaftes Volksfest. Hunderttausende Pilger machen sich alljährlich an Pfingsten mit Pferden und geschmückten Ochsenwagen auf den Weg in das kleine Dorf El Rocío in Andalusien, um der Jungfrau vom Morgentau zu huldigen. Der Photograph Loïc Bréard hat die Pilgerfahrt im Gefolge einer Bruderschaft von Anfang bis Ende begleitet. Seine Schwarzweiß-Photographien zeigen den Ablauf und die Rituale dieser Pilgerfahrt, zudem legen sie eindrucksvoll Zeugnis ab von der Schönheit und der Vielschichtigkeit der emotionalen wie religiösen Momente. Für die eigenwillige Begegnung von arachaischem Brauchtum und modernem Leben auf dieser Wallfahrt hat er eine Bildsprache gefunden, welche die Mystik und das Transzendente in den Mittelpunkt stellen.“ (DGPh Intern Newsletter 2.2008). - „Von Sevilla bis El Rocio hat der Photograph im Gefolge einer Bruderschaft mitgemacht und dabei eine ganz erstaunliche Fotoreportage geschaffen. Es ist eine fulminante Mischung aus Archaik und opernhaften Auftritten, die hier zu sehen ist, denn die Menschen kleiden sich für die Wallfahrt besonders festlich und sie schmücken ihre Ochsenwagen und Pferde, mit denen sie oft mehrere Tage und Nächte unterwegs sind. Auch Momente tiefer Ergriffenheit und Religiösität finden sich in den Aufnahmen, bevor das Massenspektakel in einem riesigen Volksfest seinen Höhepunkt findet. Immer wieder bricht die unmittelbare Moderne, z.B. in Form eines Mobiltelefons oder eines motorisierten Fahrzeugs, in das Geschehen ein und erinnert daran, dass Loic Breard von einem Ereignis des 21. Jahrhunderts berichtet. Er hat für seine hautnahe und unmittelbare Reportage als Technik die analoge Schwarzweißfotografie gewählt und damit ein stimmiges Mittel gefunden, um über das ebenso faszinierende wie befremdende Ereignis zu berichten.“ (Buchh. Lindemann Stuttgart, 02.2008).
Text dt., engl. - „Viele Kubaner sind Angehörige der afro-kubanischen Religion, einer Mischung aus afrikanischen und christlichen Elementen. Deren Ursprünge liegen in der Zeit der Sklaverei, als es Afrikanern verboten war, ihre Religion auszuüben. Damals widmeten sich die Sklaven ihrer afrikanischen Religion unter dem Deckmantel christlicher Rituale und Symbolik. Die Anhänger der afro-kubanischen Religion erkennen christliche Traditionen und Zeichen als ein Teil ihrer Religion an. Eine vierjährige Recherche der geheimnisvollen Welt der afro-kubanischen Religion ging dieser Dokumentation in Schwarz-Weiss-Fotografien voraus. Das Fotoprojekt von Anthony Caronia verfolgt das Ziel, eine komplexe Religion, ihre verschiedenen Zeremonien und vielfältigen folkloristischen Ausdrucksweisen ausführlich darzustellen. Die eindrücklichen Schwarzweiß-Fotos werden durch erläuternde Beschreibungen der spirituellen Rituale und der Religion ergänzt.“ (Verlagstext Buchh. Frölich & Kaufmann, Berlin, 02.2014).