“Sechs Wochen lang war Ute Klophaus in Weimar, hat die Stadt durchmessen, war auf der Spur des Mythos' der Stadt. Für diesen Mythos steht natürlich der Name Goethe an erster Stelle und deshalb verwundert es nicht, dass Goethes Wohn- und Gartenhaus, seine Bibliothek, diverse Denk- und Ehrenmäler einen gewichtigen Raum in diesem besonderen Weimar-Buch einnehmen. Durch die Schwarzweiß-Fotografie und durch die Verwendung grobkörniger Filme wird das Geheimnisvolle, das Mythische besonders betont, und diese Stimmung kann die Fotografin erstaunlicherweise ohne Mühe auf ihre Aufnahmen vom modernen Weimar übertragen.” (Kat. Lindemanns Fotobücher, 1. Nachtrag zu Kat. 25, Stuttgart, Frühjahr 1999).
Text dt. - „Louis Held gehörte zu den ersten deutschen Reportagefotografen. Während die Mehrzahl seiner Berufskollegen sich noch darauf beschränkte, Porträts im Atelier aufzunehmen, erkannte er die überwältigenden Möglichkeiten der Dokumentarfotografie und ging mit seiner Kamera ins Freie. Er war dabei, als eine Rodin-Ausstellung eröffnet wurde und Busoni ein Klavierkonzert gab, porträtierte die Größen des Weimarer geistigen Lebens wie Franz Liszt, Henry van de Velde und Walter Gropius in ihren Ateliers, beobachtete das Treiben der Marktfrauen und der Bauarbeiter. Auch für das ländliche Leben hatte er einen wachen Blick und fotografierte Schnitterinnen auf dem Weg zur Arbeit und Zigeuner auf dem Buttstädter Pferdemarkt. Mit Louis Held wurde der Lichtbildner zum Bildberichterstatter.“ (Frölich & Kaufmann, 10.2009). - Nur Kurztitelaufnahme 10.2009.