Text engl. - Der "Hasselblad Award 2009" wurde an Robert Adams verliehen und aus diesem Anlass ist auch ein Katalog erschienen, der deutlich macht, wie sehr sich Robert Adams als Dokumentar- und Landschaftsfotograf in Personalunion versteht. Die Aufnahmen des Bandes entstanden zwischen 1999 und 2003 im Osten des Bundesstaates Oregon. Oregon bietet normalerweise eine typische Prärielandschaft mit Grasland und unfruchtbaren Landstrichen. Bäume sind in dieser Landschaft im wahrsten Sinne des Wortes herausragend, in einer Art und Weise, die den Wanderer und Naturfotografen begeistern muss. Robert Adams hat die Bäume aus der Sicht des aufmerksamen Wanderers aufgenommen und die Stimmung von sonnigen Sommertagen in seine Aufnahmen hineingelegt. Dieser Blick dessen, der sich in der Natur aufhält, genügt dem Fotografen vollkommen. Dies bedeutet, dass Robert Adams nicht idealisiert, nicht romantisiert und auch nicht versucht, durch Schärfe- oder Standortwahl den Blick des Betrachters auf einen bestimmten Bildteil zu lenken. Dass sich Robert Adams als Landschaftsfotograf und Dokumentarist versteht, zeigt sich auch darin, dass er auch offensichtlich von Menschen und ihrer Zivilisation geschaffene Bestandteile einer Landschaft nicht ausblendet, sondern Straßen und Wege, Zäune, Stromleitungen, Häuser und Hütten als das zeigt, was sie sind, ein Eingriff in die Natur und gleichzeitig selbst-
verständlicher Teil moderner Kulturlandschaften. (Buchh. Lindemann Stuttgart, 03.2010). - Nur Kurztitelaufnahme 03.2010.